Georges Brunschvig: Schweizer Jude und jüdischer Schweizer

2016. 2. Auflage 2024  |  324 Seiten, 36 Abbildungen  | CHF 38.00
2016. 2. Auflage 2024 | 324 Seiten, 36 Abbildungen | CHF 38.00

Für Recht und Würde. Georges Brunschvig: Jüdischer Demokrat, Berner Anwalt, Schweizer Patriot (1908-1973). Dieses Buch zeigt ein Stück Geschichte der Juden in der Schweiz anhand einer eindrücklichen Persönlichkeit. Für Brunschvig war Jude und Schweizer sein nie ein Widerspruch – für seine Umgebung je nach Zeitgeist schon.

 

2. Auflage zum 50. Todestag, kurz nach dem 7. Oktober 2023

 

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Georges Brunschvig widerspiegelt wie kaum ein anderer die vielschichtige Identität als Schweizer und Jude im 20. Jahrhundert. Aufgewachsen in einer Atmosphäre des latenten Antisemitismus, entwickelte Brunschvig bereits als Jugendlicher einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und studierte Recht. Nach dem berühmten Berner Prozess gegen die antisemitischen «Protokolle der Weisen von Zion» 1933–1937 wurde der junge Anwalt zum Wegbereiter des heutigen Antirassismusgesetzes.
Während der Kriegs- und Holocaustjahre stand er vor einer Zerreissprobe zwischen der Pflichterfüllung als Offizier und der Hilfe für jüdische Flüchtlinge. Unter Brunschvigs Präsidium ab 1946 entwickelte sich der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) vom Bittsteller zum Ansprechpartner für Bundesrat, Behörden und Diplomaten. Ab 1949 war er Rechtsberater der israelischen Botschaft in Bern.


Anders als in Europa blieb im Nahen Osten die Vernichtung der Juden – Israels – weiterhin ein politisches Ziel. Brunschvig deckte 1963 in einem Spionagefall vor Basler Gericht nukleare Auf­rüstungspläne Ägyptens auf. Trotz  palästinensischem Terror auf Schweizer Ziele 1969 und 1970 plädierte er kurz vor seinem Tod 1973 für israelisch-arabische Friedensgespräche in Genf.

Heute, fünfzig Jahre später, sind die Vernichtungsparolen gegen Israel auch in der Schweiz angekommen.
Der jüdisch-schweizerisch geprägte und universal denkende Georges Brunschvig war seiner Zeit weit voraus. Seine Forderungen nach Dialog und Demokratie statt Gewalt, Terror und Diskriminierung haben noch heute an Aktualität nichts verloren.


Brunschvig im Zentrum der Berner Inszenierung «Der vergessene Prozess»

Am 7. April 2024 feierte Hannah Einhaus (rechts) die Neuauflage der Biografie «Für Recht und Würde» (bestellen hier!). Georges Brunschvig steht beim Berner Theater an der Effingerstrasse in der Spielzeit 23/24 gleich bei zwei Inszenierungen im Mittelpunkt: Im Stadtrundgang «Zivilcourage bewegt. Das Prinzip Brunschvig» und in der Uraufführung «Der vergessene Prozess». Beide erzählen die Geschichte vom Berner Prozess 1933-37, als die «Protokolle der Weisen von Zion» vor Gericht als antisemitische Fälschung entlarvt wurden. Bei beiden Projekten fungierte Hannah Einhaus als historische Beraterin, hier auf der Bühne im Gespräch mit der Künstlerischen Leiterin Christiane Wagner. Mit dem 7. Oktober 2023 haben die beiden Projekte eine unerwartete Aktualität erhalten, denn mit der Lügenschrift «Die Protokolle der Weisen von Zion» legitmierten nicht nur die Zaren ihre Pogrome und Hitler den Holocaust, sondern auch die Hamas ihr genozidales Massaker.

«Der vergessene Prozess» (noch bis 20. April 2024) ist praktisch ausverkauft und erhält ein breites und positives Medienecho.

Beide Projekte, Rundgang und Uraufführung, gehen auf Christiane Wagners Initiative zurück. Sie war, ähnlich wie Hannah Einhaus bei der Biografie, inspiriert von persönlichen Gesprächen mit Brunschvigs Witwe Odette Brunschvig (1916–2017).


Witwe Odette Brunschvig erzählt aus dem bewegten Leben

In einem Interview mit der Autorin erzählt die Witwe Odette Brunschvig 2014 mit brillantem Gedächtnis aus ihrem Leben. Ob im Gerichtssaal, als Gastgeberin von Diplomaten, als Besucherin von Hilfswerken oder als Lebensgefährtin: Die zahlreichen Ereignisse und Begegnungen werden plastisch vorstellbar.



Medienecho und prominente Stimmen zum Buch (von 2016, 1. Auflage)

13.5.2016 SRF 1

15.5.2016 Berner Zeitung


18.5.2016 Kath. Pfarrblatt Bern

20.5.2016 «aufbruch»

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zur würdigen Buchvernissage vom 18. Mai


27.5.2016 Tachles

29.5.2016, SRF 2 Kultur

06.06.2016, Der Bund

23.9.2016, NZZ

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Bericht über Buch und Vernissage
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Die Rezension der NZZ
160623.NZZ.tif
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Wie kann es einem besser widerfahren, eine Figur dieser Intensität in den Blickpunkt biografischen Schreibens zu stellen. Und wir haben hier Hannah Einhaus gleich zu gratulieren, die sie sich dies zur Aufgabe stellte, Jahre lang geforscht hat und nunmehr diese Biografie aus bewegten Zeiten in gelungener Aufmachung uns zum Lesen vorlegt – dies zur rechten Zeit im 150. Jahr der bundesstaatlichen Vollendung der Emanzipation.   Prof. Dr. Jacques Picard

 

Hannah Einhaus stützt ihre Darstellungen auf eine überwältigende Menge von Quellen, darunter viele Gespräche mit der Witwe Odette Brunschvig-Wyler (...) Das Buch liest sich mit grossem Gewinn.   Neue Zürcher Zeitung

 

Die Kapitel sind wunderbar lesbar und die Schnitte excellent gelegt. Die Personen sind so charakterisiert, dass sie einem unmittelbar vor Augen stehen.   Peter Kamber, Schriftsteller

 

Hannah Einhaus kann erzählen, und sie bleibt dabei nicht neutral oder kühl. Sie verbirgt ihre Sympathie für Brunschvig in keiner Zeile. Das ist denn auch die grosse Stärke des Buches. Das Ringen um Recht, Würde und Gleichstellung, der Kampf gegen Diskriminierung, das Streben nach Gerechtigkeit und Menschlichkeit des Berner Anwalts Georges Brunschvig hat unsere Sympathie verdient. Ein wichtiges Buch, ein aktuelles Buch!   Pfarrblatt Bern

 

Einhaus gelingt es in ihrer Monografie, eine bedeutende schweizerisch-jüdische Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts einfühlsam zu porträtieren.   Zeitschrift für Geschichtswissenschaft


Die Buchvernissage vom 18. Mai 2016 in Bern


Ein würdiger Event mit Prominenten, u.a. SIG-Präsident Herbert Winter, Prof. Dr. Jacques Picard und Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Das letzte Wort hatte Odette Brunschvig selbst.

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